Trainingswoche am Kaiserstuhl

Trainingswoche am Kaiserstuhl vom 24.5.- 31.5.14: Wo soll ich anfangen? Jeder Tag ein Erlebnis. Die schönen Touren, das gute Essen, die traumhafte Landschaft, die netten Leute.

Außer vielleicht die Oberlehrerin auf dem Belchen: „Haben Sie gerade keinen Abfalleimer für ihre Banenschale gefunden? Selbst meine 3jährige Tochter weiß…. Aber Reinhold hat die Ruhe bewahrt, Achim ist geklettert und die Bananenschale gelangte noch in einen Abfalleimer. Und die Aussicht vom deutschen Bellchen (ca.1400m über nN) war so phantastisch, dass wir über dieses Erlebnis nur schmunzeln konnten.

Am Wiedener Eck dann 10 heiße Sportwagen. Der Ferrari-Club bei der Pause. Ein tiefes Räuspern. Oh, nein, das sind alles Lamborginis. Das hätte ein Kenner natürlich sofort gesehen.

Die zweite Bergtour führte uns dann nach Frankreich zum Grand Ballon in den Vogesen (auch ca. 1400m über nN). In leicht geänderter Besetzung, denn mittwochs waren Arnim, Klaus und Erik dazugestoßen, außerdem Sven.

Nach dem Traumwetter unserer ersten Tage war es jetzt regnerisch und 10 – 15°C. In Guebwiller am Fuße der Steigung treffen wir Andrea, Klaus, Anton und Erik , für die 150 km zu lang wären. „Da wollt Ihr jetzt bei den Wolken und dem Nieselregen hochfahren.“ Ja, wir wollen. Ich bin wie immer Zweckoptimist:“Oben über den Wolken scheint die Sonne“.

Nun, die Sonne schien nicht, die Wolken waren teilweise so dicht wie dicker Nebel, aber geregnet hast auch nicht. 6°C. Und wir hatten den Grand Ballon und das Schnellrestaurant Le Markstein bestimmt für uns alleine. Nein. Es wimmelt hier, 10 Belgier am Nebentisch, Holländer, Franzosen, viele Motorradfahrer, Sportwagenfahrer. Was wäre den hier bei gutem Wetter abgegangen? Dann wieder im Rheintal kommt die Sonne ´raus.

Bei km140 in Breisach letzte Pause. Sonnenschein, 22°C, Blick auf das Breisacher Münster, ein deutsches Cafe, Kuchen vom Feinsten, alle Mühen liegen hinter uns. Diese Stimmung kann man nur fühlen, wenn man eine lange Schlechtwettertour hinter sich hat und dann trocken, warm und glücklich ist.

Auf denn über 100 Fotos gibt es noch soviel zu sehen. Kirchenpflücken in Weil am Rhein an der Schweizer Grenze, Pause in Staufen am Historischen Marktplatz, Blick von der Mondhalde in den Kaiserstuhl, Gemüsemarkt vor dem Freiburger Münster, Achterbahnen in Rust und Bilder von meinen beiden Lieblingstrecken St.Peter-St.Märgen und Kandern-Badenweiler.

Die Woche war viel zu schnell vorbei, wir kommen wieder.

Grüße an Euch alle

Hans-Peter

Staubwolke Pfingsten in Birnbach

Pfingsten in Birnbach
Pfingsten in Birnbach

„Pfingsten fährt man in Bimbach“ heißt es seit 1989, man feierte also dieses Jahr das 25. Radmarathon-Treffen. Ein winzig, kleines Dorf an der Röhn ist Radsport.

Bimbach ist aber mehr als nur Radsport. Bimbach ist Kult und mindestens 2 Radtouren, nämlich Sa. und So., plus Camping plus Bierzelt plus heiße Musik, Nudelparty, Grillen, Biertrinken, Leute treffen, Brägeln usw. Bimbach hatte dieses Jahr an beiden Tagen ca. 6500 Teilnehmer, davon fast 2300 RM-Fahrer am So.

Dieses Jahr waren dabei: Kristiane, Achim, Gabi und Otwald (es war mein 10. Bimbacher-RM)

Bimbach liegt ca. 10 km vor Fulda und etwa 330 km hinter Krefeld, in östlicher Richtung und bildet das Tor zur Röhn, dem Naturschutzgebiet, mit Wasserkuppe und Hochebene. Die Wiese neben dem Festzelt wird von dem Bauer jedes Jahr gemäht und steht als freier Campingplatz zur Verfügung.

Staubwolke Pfingsten in Birnbach

Die Vielfalt der Streckenangebote ist gewaltig. Am Sa. kann man fahren 48, 75, 110 u. 155km. Am So. dann 48, 75, 110, 171, 202, 238, 248km, wobei sich mit zunehmender Streckenlänge auch die Summe der Höhenmeter bis zu 4800Hm aufaddiert, was aber auch die gleiche Menge an atemberaubend-schönen Abfahrtsmetern bedeutet, und das bei ganz wenig Autoverkehr.

Die Landschaft ist wirklich traumhaft. Die Wiesen sind gemäht, die Vorgärten gepflegt, die Häuser „in Schuss“ und Straßen wie Rennbahnen. Das war nicht immer so. Denn es geht im 2. Drittel der Strecke durch Thüringen. Insgesamt hat die Strecke viel Wald, was an warmen Tagen auch Schatten bedeutet und auf dem Hochmoor eine super Aussicht, was natürlich auch Wind bedeuten kann. Besonders wenn es im letzten Drittel der Strecke von Thüringen gen Bimbach geht und noch nicht alle Hm`s im Tacho sind, dann frischt der Westwind gerne auch mal so richtig auf. Was dann bedeuten kann, dass man bergab sogar treten muss, um überhaupt von der Stelle zu kommen, von den Bergaufpassagen ganz zu schweigen. Aber wenn Fulda durchquert ist kann man langsam an ein oder zwei Hefeweizen und Duschen denken, dann ist beides nicht mehr weit.

Die Essens- und Getränkeversorgung an den Kontrollen war spitze. Ein ganzes Dorf ist auf den Beinen und hatte Schwielen vom Flaschenaufdrehen an den Händen, so haben die geschuftet. Und die Rennradler auf der Strecke haben gelitten. Habe noch nie so viele erschöpft Radler unter Bäumen liegen sehen.

Dieses Jahr 2014 hatten wir extrem-gutes Wetter, wobei die Betonung auf „extrem!“ liegt.

Am Sa. schöne 20°C am Morgen mit bis zu 32°C am Nachmittag. Das war schon grenzwertig!

Am So. dann bis zu 35°C am Nachmittag. Bis Mittag war es o.k., denn unten war´s schön warm und auf den Höhen immer eine frische Brise. Aber ab Mittag war es nahezu unerträglich für die Radler.

Achim hatte nun auch noch den RM-Extrem vorbestellt. Und wenn der bestellt ist dann wird der auch gefahren. Mir reichte der RM-Classic. Unsere Frauen haben sich von den Höhenmetern fern gehalten und sind die 52er-Runde gefahren, wobei Gabi diese sogar 2x gemacht hat.

Am Pfingstmontag löst sich dann der Campingplatz wie von Geisterhand langsam auf und alle fuhren nach hause und freuen sich ab jetzt schon wieder auf das nächste Jahr, wenn es dann wieder heißt: „Pfingsten fährt man in Bimbach“.

Vielleicht gibt es ja unter allen Staubwolken auch einige Camper, die ich durch meinen Bericht auf den Geschmack gebracht habe und die gerne mal ein Pfingstwochenende in Bimbach verbringen würden. SMS mich an! 0173-9946066.

Euer Otwald

Plan Pfingsten in Birnbach
Plan Pfingsten in Birnbach