Tradition des Vereins Staubwolke Krefeld. Auch dieses Jahr stellten sich die Vereins-mitglieder wieder der Herausforderung der „Grünen Hölle“. Das einzigartige Flair der Rennstrecke und die einmalige Atmosphäre eines Tag-und-Nacht-Rennens haben wohl jedem Staubi und Helfer in den Bann gezogen.
Wer eine gute Zeit fahren wollte, konnte sich nicht einfach nur irgendwo reinhängen. Er musste vorne fahren, da die meisten Fahrer schwächer waren.
Team 1 erreicht Platz 15 in der Gesamtwertung
29 Runden spulte das beste Staubwolke Team ab und es fehlten am Ende nur 2 Minuten an der 30 Runde. So hieß es am Ende für das Team I Platz 5 in der Altersklasse und für das Team II Platz 7 in der Altersklasse. In der Gesamtwertung dann Platz 15 und Platz 97 von 770 gemeldeten Teams.
Perfekte Wechsel bei voller Fahrt, trugen zu den Super Ergebnissen bei. Hinterher fiel mir ein, dass wir die Wechsel gar nicht geübt hatten.
Ich (rechts außen) in meiner Funktion als Webmaster und Fahrer, muß gestehen, dass die Formel 1-Arena und der Radsport eine einmalige, fast unbeschreiblich Atmosphäre ergaben.
Pro Runde 500 Höhenmeter und 24 Kilometer die weh tun können
Mehr als 500 Höhenmeter und über 24 Kilometer hat eine Nordschleifenrunde zu bieten. 72 Kurvenpassagen und dazu kommt die Rad-Arena im Grand Prix-Fahrerlager. Dort wo geschätzte 4.000 Teilnehmer ihre Zelte aufschlagen, geht die Radrennstrecke mitten durch.
Ein himmlisches Vergnügen
24h-Radrennen am Nürburgring bedeutet aber nicht nur anstrengendes Strampeln, und Händezittern nach einer schnellen Runde. Wenn die Sonne aufgeht und die hügelige Eifel in sanftes Licht taucht und Nebelschwaden hüllt, wenn nur sonores Kettensurren diese Morgenstille durchbricht oder wenn man beim Bergab durch die „Fuchsröhre“ gar nicht genug bekommen kann, dann wird das 24-Stunden-Rennen zum himmlischen Vergnügen.
Aussicht, bei Sonnenaufgang von der Rennstrecke auf die hügelige Eifel. Ein Anblick, an dem man sich gerne zurück erinnert.
24h Radrennen heißt auch Nachts fahren. Allerdings fragte ich mich manchmal, wo die vielen anderen Fahrer alle hin sind, wenn man um 3 Uhr nachts fast scheinbar alleine seine Runden zog.
Wenn die 17-Prozent-Steigung hinterm „Karussell“ zum unzähligen Mal die Muskeln plagt, wenn das Schlafbedürfnis kurz vor dem zweiten Nachteinsatz um 2 Uhr früh stärker scheint als der Wille, dann hört man so machen Staubi auch mal leise fluchen.
Geblitzt und trotzdem den Führerschein behalten
Abfahrt in der Fuchsröhre. Für alle die es nicht wissen, es gibt unten ein Blitzgerät. Noch schöner ist die Abfahrt nachts. Ich finde es hat irgendwie etwas von „Bungee Jumping“ nur das man nicht zurück kommt und der anschließende Hügel zu 100% die entstehende Abfahrtsenergie absorbiert.
Wenn aber die 24 Stunden vorbei sind und der letzte des Teams über den Zielstrich rollt, steigt man aus der „Grünen Hölle“ direkt in den Radlerhimmel auf.
Perfekte Organisation
Einen ganz großen Dank auch an das Orga-Team, welche diesen Auftakt eigentlich erst ermöglicht hatte. So wurde nicht nur für richtig gute Schlafplätze in drei Wohnmobilen gesorgt, sondern es gab einfach alles was das Radlerherz bei so einem Rennen benötigte.
Verschiedenen Arten von Getränken, reichlich Gegrilltes und natürlich immer wieder Kaffee für das perfekte Frühstück. Den Teilnehmern fehlte es an nichts, egal ob man Löffel, Kabelbinder oder Werkzeug benötigte. Wie von Geisterhand war immer alles da. 🙂
Ein Startplan der stimmt
Absolut erwähnenswert ist auch der Startplan von Hans-Peter für die einzelnen Fahrer. Für viele unbegreiflich, wie man einen so perfekten Plan ausarbeiten kann. Der Plan stimmte mit Abweichungen von unter 30 Sekunden bis nachts um drei Uhr.
Erst dann gab es ganz geringfügige Abweichungen. Dann ist aber doch was passiert, womit keiner gerechnet hatte. Die Staubis schienen sich über Nacht warm gefahren zu haben und fuhren zum Morgen hin immer bessere Zeiten. Im Schnitt waren alle Fahrer 5 Minuten schneller als geplant.
Da mußte der Plan dann doch noch fast zum Schluß angepaßt werden.