Staubwolke Pfingsten in Birnbach

Pfingsten in Birnbach
Pfingsten in Birnbach

„Pfingsten fährt man in Bimbach“ heißt es seit 1989, man feierte also dieses Jahr das 25. Radmarathon-Treffen. Ein winzig, kleines Dorf an der Röhn ist Radsport.

Bimbach ist aber mehr als nur Radsport. Bimbach ist Kult und mindestens 2 Radtouren, nämlich Sa. und So., plus Camping plus Bierzelt plus heiße Musik, Nudelparty, Grillen, Biertrinken, Leute treffen, Brägeln usw. Bimbach hatte dieses Jahr an beiden Tagen ca. 6500 Teilnehmer, davon fast 2300 RM-Fahrer am So.

Dieses Jahr waren dabei: Kristiane, Achim, Gabi und Otwald (es war mein 10. Bimbacher-RM)

Bimbach liegt ca. 10 km vor Fulda und etwa 330 km hinter Krefeld, in östlicher Richtung und bildet das Tor zur Röhn, dem Naturschutzgebiet, mit Wasserkuppe und Hochebene. Die Wiese neben dem Festzelt wird von dem Bauer jedes Jahr gemäht und steht als freier Campingplatz zur Verfügung.

Staubwolke Pfingsten in Birnbach

Die Vielfalt der Streckenangebote ist gewaltig. Am Sa. kann man fahren 48, 75, 110 u. 155km. Am So. dann 48, 75, 110, 171, 202, 238, 248km, wobei sich mit zunehmender Streckenlänge auch die Summe der Höhenmeter bis zu 4800Hm aufaddiert, was aber auch die gleiche Menge an atemberaubend-schönen Abfahrtsmetern bedeutet, und das bei ganz wenig Autoverkehr.

Die Landschaft ist wirklich traumhaft. Die Wiesen sind gemäht, die Vorgärten gepflegt, die Häuser „in Schuss“ und Straßen wie Rennbahnen. Das war nicht immer so. Denn es geht im 2. Drittel der Strecke durch Thüringen. Insgesamt hat die Strecke viel Wald, was an warmen Tagen auch Schatten bedeutet und auf dem Hochmoor eine super Aussicht, was natürlich auch Wind bedeuten kann. Besonders wenn es im letzten Drittel der Strecke von Thüringen gen Bimbach geht und noch nicht alle Hm`s im Tacho sind, dann frischt der Westwind gerne auch mal so richtig auf. Was dann bedeuten kann, dass man bergab sogar treten muss, um überhaupt von der Stelle zu kommen, von den Bergaufpassagen ganz zu schweigen. Aber wenn Fulda durchquert ist kann man langsam an ein oder zwei Hefeweizen und Duschen denken, dann ist beides nicht mehr weit.

Die Essens- und Getränkeversorgung an den Kontrollen war spitze. Ein ganzes Dorf ist auf den Beinen und hatte Schwielen vom Flaschenaufdrehen an den Händen, so haben die geschuftet. Und die Rennradler auf der Strecke haben gelitten. Habe noch nie so viele erschöpft Radler unter Bäumen liegen sehen.

Dieses Jahr 2014 hatten wir extrem-gutes Wetter, wobei die Betonung auf „extrem!“ liegt.

Am Sa. schöne 20°C am Morgen mit bis zu 32°C am Nachmittag. Das war schon grenzwertig!

Am So. dann bis zu 35°C am Nachmittag. Bis Mittag war es o.k., denn unten war´s schön warm und auf den Höhen immer eine frische Brise. Aber ab Mittag war es nahezu unerträglich für die Radler.

Achim hatte nun auch noch den RM-Extrem vorbestellt. Und wenn der bestellt ist dann wird der auch gefahren. Mir reichte der RM-Classic. Unsere Frauen haben sich von den Höhenmetern fern gehalten und sind die 52er-Runde gefahren, wobei Gabi diese sogar 2x gemacht hat.

Am Pfingstmontag löst sich dann der Campingplatz wie von Geisterhand langsam auf und alle fuhren nach hause und freuen sich ab jetzt schon wieder auf das nächste Jahr, wenn es dann wieder heißt: „Pfingsten fährt man in Bimbach“.

Vielleicht gibt es ja unter allen Staubwolken auch einige Camper, die ich durch meinen Bericht auf den Geschmack gebracht habe und die gerne mal ein Pfingstwochenende in Bimbach verbringen würden. SMS mich an! 0173-9946066.

Euer Otwald

Plan Pfingsten in Birnbach
Plan Pfingsten in Birnbach